Jeder hat Lieblingsspeisen, die man bereits aus Kindheitstagen kennt. Eine meiner Lieblingsspeisen waren schon immer deftige Kohlrouladen.
Ehrlich gesagt habe ich das Hackfleisch zuhause meistens auf dem Teller belassen und habe lieber den Kohl gegessen. Allerdings benötigt man als Veganer dann doch eine Füllalternative. Nur Kohl wäre doch etwas langweilig und man benötigt noch weitere Geschmacksträger.
Nachdem ich im Internet Rezepte zu veganen Kohlrouladenfüllungen gelesen habe, wollte ich lieber eine einfache Gemüsefüllung machen. Die meisten Rezepte im Internet sind (mir persönlich) zu sehr auf kohlenhydrathaltige Füllungen mit Reis ausgelegt. Gesagt, getan!
Ein tolles Sonntagsessen entstand bzw. ein gutes Rezept, wenn man Gäste erwartet. Das einzige was man benötigt ist etwas Zeit, da das Gemüseragout einige Zeit im Ofen verbringen sollte. Wer nicht soviel Zeit hat, der kann die 3-4h im Ofen auch auf eine Stunde abkürzen, sollte dann aber vorab die Zwiebel und den Knoblauch andünsten.
Zeitaufwand:
- 45-60 Minuten Vorbereitung
- 3-4h im Ofen
Zutaten für das Gemüseragout (für 4 Personen):
- 3 Möhren
- 3 Stangen Staudensellerie
- 1 Zwiebel
- 1 große Dose Schältomaten
- 1 Knoblauchzehe
- 300ml Wein
- 100g Tomatenmark
- 1 TL Kümmel
- 1 TL Koriander
- 1 Prise Zimt
- Salz und Pfeffer
- Schuss Olivenöl
Zutaten für die Kohlrouladen:
- Kohl
- 3 Möhren
- 2 Porreestangen
- Lauchzwiebeln
- nach Belieben: Champignons, Kartoffeln
- Salz
Wie es funktioniert:
Als Erstes sollte man den Kohl bearbeiten. Hierfür setzt man einen großen Topf mit Wasser auf. In der Zeit, in der das Wasser sich erhitzt, sollte man die oberen Blätter des Kohls (zwei oder drei) entfernen und den Kohl am Strunk so einschneiden, dass sich die weiteren Blätter beim Kochen lösen lassen. Wenn dies erfolgt ist, dann kann man den Kohl in das Wasserbad geben. Nach und nach werden sich die Blätter lösen und man kann diese dann vorsichtig mit einer Gabel abheben.
Während der Kohl kocht, sollte man das Gemüseragout vorbereiten und den Ofen auf 200° vorheizen. Alle oben genannten Zutaten für das Ragout sollten kleingehackt und im Anschluss zusammengemengt in eine Auflaufform gegeben werden. Die Auflaufform wird dann mittig in den Ofen gegeben. Zwischenzeitlich sollte man das Ragout immer wieder umrühren. Je länger das Gemüseragout im Ofen ist, umso mehr dickt es auch an (und wird ehrlich gesagt immer schmackhafter).
Für die Kohlrouladen sollte man aus Möhren, Porree und Lauchzwiebeln eine Füllung erstellen. Das Gemüse hierfür kann vorab in etwas Wasser vorgekocht bzw. gedünstet werden. In jedem Fall sollte man das Gemüse für die Füllung kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Die einzelnen Kohlblätter befüllt man dann mit dem Gemüse. Ich nehme ein Kohlrouladenblatt, befülle es, falte die Kohlroulade zu und umschließe sie mit einem weiteren Kohlrouladenblatt. Wer keinen Faden zum fixieren der Kohlroulade hat, der kann diese auch mit Holzspießen fixieren. Im Anschluss werden die Kohlrouladen von beiden Seiten in einer Pfanne angebraten.
Die fertigen Kohlrouladen können dann in das Gemüseragout gegeben werden und dort noch ca. 1h mitgaren.
Der Aufwand lohnt sich!
Was dazu passt:
30. Oktober 2008Diese F llung ist mir mindestens genau so lieb wie eine Fleischf llung; sie ist mal so was ganz anedres und ich werde sie mit Sicherheit ausprobieren, denn das sieht einfach nur oberlecker aus!